Wer in Florida seinen Urlaub verbringt, sollte unbedingt einmal ein Stück Key Lime Pie essen, der hier seinen Ursprung hat. Seit 2006 ist dieser sogar der „Offiziellen Kuchen des Staates Florida“, dies , man staune, wurde durch Beschlüsse vom Repräsentantenhaus von Florida und dem Senat von Florida entschieden.

Wer in Florida seinen Urlaub verbringt, wird den Key Lime Pie nicht nur auf mancher Dessertkarte entdecken, sondern auch im Supermarkt finden. Naürlich kann man dort ganze Limettenkuchen finden, aber auch einzelne Stücke zum probieren kaufen, oder so wie ein ein kleines Limettentörtchen.

keylimepie

Der Key Lime Pie (Limettenkuchen) ist ein amerikanisches Dessert aus Limettensaft, Eigelb und Kondensmilch auf einem Tortenboden. Rezepte des Key Lime Pie gibt es genügend im Internet zu finden und da ich kein Rezepteblog bin und zugeben muss noch selbst kein Key Lime Pie gebacken zu haben möchte ich hier auch kein Rezeptetipp geben.

Was ich erst dieses Jahr auf dem Farmers Market gelernt habe, sind dass es “Key Limes” gibt. Ich hatte mir immer zusammengereimt, dass der Kuchen so hieß, weil er  seinen Ursprung auf den Keys hat, wo Limetten angebaut werden. Was mir nicht bewusst war, dass diese Limetten sich von den gewöhnlichen Limetten durchaus unterscheiden. Die Key Limes (im deutsch echte Limette (Citrus × aurantiifolia),  aber auch saure Limette oder mexikanische Limette genannt) sind nämliche nur halb so groß ( ungefähr nur so groß wie ein Tischtennisball) wie gewöhnlichen Limetten. Gerne hätte ich ein Foto von beiden Limettenarten nebeneinander genommen, doch irgendwie habe ich dies nicht mehr geschafft. Dies wird beim nächsten Urlaub nachgereicht. Hier ein Bild der Key Limes vom Farmer’s Market:

Keylimes

 

 

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Wenn der heiße Sommer vorbei ist, gibt es auf der Insel jede Woche einen Bauernmarkt (Sanibel’s Farmer Market). Jeden Sonntag zwischen 8 Uhr und 13 Uhr findet dieser in der Nähe der Bücherei (800 Dunlop Road). Von November bis April kann man auf dem Markt einkaufen gehen.

Auch wir waren heute morgen auf dem Farmer Market. Der Markt scheint heißbegehrt zu sein, denn wir hatten Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden. Doch kein Wunder, denn ein Besuch lohnt sich. Neben Gemüse von Bauern der Region, gibt es viellerlei selbstbemachte Produkte, aber auch Fisch, Fleisch und Blumen.

Hier unser Besuch in Bildern:

Farmers Market
Es gab viel Auswahl an frischem Gemüse, Obst un Kräutern. Bei dem einen Strand konnte man sich von der Qualität überzeugen und sich durch testen. Meine Tochter konnte nicht genug von der Melone probieren, so dass gleich 2 Wassermelonen für $5 für die nächste Woche gekauft wurden.

Wassermelonen Melone Grapefruit

Links:Ist das T-Shirt nicht cool? Als Andenken gab es passende Schürzen, Einkaufstaschen und Hüte an einem anderen Stand zu kaufen.
Rechts: Wenn man am Meer Urlaub macht, darf natürlich der frische Fisch nicht fehlen

Obstverkäuferin Fischstand

Auf dem Farmers Market gab es sogar zwei deutsche Stände, ein Stand von einem deutschen Bäcker und dieser mit dem Besten was die deutsche Küche zu bieten hat 😉

Deutscher Stand deutsche Küche

Es gab auch handgefertigte Seife mit tollen Motiven. Jede war ein Unikat.

selbstgemachte Seife selbstgemachte Seife

Heute gab es Lunch vom Markt “Pulled Pork” und “Baby Back Rips”. Beides war sehr lecker! Neben Melone, Gemüse (Mais, Süßkartoffeln und Tomaten) haben wir ebenfalls einen selbstgemachten Mozzarella und selbstgemachte Kürbis-Ravioli gekauft. Ebenfalls kam meine Mutter nicht am deutschen Bäcker vorbei, da sie sich so auf ein festes Brot gefreut hat.

Auch dieses Jahr steht die tägliche Fahrradtour mit auf dem Programm.

Während wir unsere Route auf den Radwegen abfahren, scheinen wohl andere Urlauber gerne auch mal am Stand fahren zu wollen und da dies im Sand nicht ganz so einfach ist, gibt es spezielle Beach Bikes. Ich staunte nicht schlecht, als ich dieses Fahrrad mit Megabereifung am Straßenrand sah. Hatte erst gedacht hier handelt es sich um ein Spaßfahrrad, dass einer aus Spaß sich Motorradreifen aufgezogen hat. Doch dann entdeckte ich am Rahmen die Bezeichnung Beach Bike. Schon eine coole Sache! Am Strand habe ich allerdings noch kein Rad fahren sehen.

Strandfahrrad

Piraten aufgepasst! Auf dem dicken Profil sind sogar Totenköpfe!
Strandfahrrad

Die meisten Unterbringungen auf Sanibel stellen Internet zur Verfügung. Dennoch rate ich beim Vermieter nachzufragen, ob freie Internetverbindung angeboten wird. Falls dies nicht der Fall sein sollte, gibt es in den folgenden Cafés und öffentlichen Einrichtungen Zugang zum Internet via WiFi-Hotspot:

Internetzugang Florida

Sanibel & Captiva Chamber of Commerce – 1159 Causeway Road, Sanibel
Bücherei Sanibel (Public Library) – 770 Dunlop Road, Sanibel (hier werden auch Computer zur Verfügung gestellt)
Coffee Bar @ Bailey’s – 2477 Periwinkle Way, Sanibel
Sanibel Cafe – 2007 Periwinkle Way, Sanibel
Jerry’s Foods – 1700 Periwinkle Way, Sanibel
Cantina Captiva – 14970 Captiva Drive, Captiva
Green Flash – 15183 Captiva Drive, Captiva
Bücherei Captiva- 11560 Chapin Lane, Captiva
Sanibel Deli & Coffee Factory – 2330 Palm Ridge Road, Sanibel

Wer auf dem Festland eine Rundreise durch Florida unternimmt und unbedingt ins Internet möchte, sollte bei McDonalds anhalten oder eine Kaffeepause bei Starbucks einlegen. Dort wird einem kostenlos und unbegrenzt Internetzugang per WLAN zur Verfügung gestellt. Weitere Wifi-Hotspots für den freien Internetzugang auf der Rundreise durch Florida finden Sie im Wi-Fi-FreeSpot™ Verzeichnis der USA.

Manatee Florida Wir freuen uns alle über nette Post im Briefkasten. Vor allem ist bei mir immer die Freude groß, wenn Freunde mir eine Postkarte aus dem Urlaub schicken. Nun leider nimmt sich nicht immer jeder die Zeit sich im Urlaub hinzusetzen und den Zurückgebliebenen daheim einen sonnigen Urlaubsgruß per Post zu schicken. Ist vielleicht die traditionelle Urlaubspost im Zeitalter des Internets überholt? Über Facebook ist man doch sowieso bestens informiert und persönliche Fotos aus dem Urlaub lassen sich ganz einfach mit dem Mobiltelefon online übersenden.

Wer zu faul ist Postkarten zu schreiben, der kann aus dem Urlaub eine E-Karte schicken. Auf der Seite www.manateemessage.com
des Reiseverkehrsbüros für die Region Sanibel und Fort Myers habe ich heute die sprechende Seekuhkarte (im Englischen auch Manatee genannt) gefunden. Die Karte bzw. die Seekuh lässt sich einfach personalisieren. So kann man nicht nur den Hintergrund wählen, sondern auch den „Manatee“ schick anziehen und zurechtmachen (Hut, Schnäuzer etc.). Da es eine sprechende Seekuh ist, kann man zwischen vorgefertigten Texten auswählen oder kreativ sein und einen Text eingeben, das dann die Seekuh spricht (allerdings deutsch kann der nette Manni noch nicht). Wer weiß, vielleicht begegnen man ja auch einer sprechenden Seekuh während des Urlaubs auf Sanibel.

Wer sich fragt, wieso es eine Seekuh auf die Karte geschafft hat, dem sei gesagt, dass Manatees hier in Florida, vor allem in der Region um Sanibel, heimisch sind. Vielleicht kommt ja auch irgendwann eine Alternativkarte mit einem Delfin oder einer sprechenden Muschel heraus 🙂

Seit 1938 findet auf Sanibel jährlich eine Muschelmesse (im englischen: Shell Fair & Show) statt. Dieses Jahr zum 74. Mal bereits! Es ist ebenfalls die größte Muschelveranstaltung in den USA. Kein Wunder Sanibel ist bekannt für seine Muschelvorkommnisse und Vielfalt. Die Insel zählt zu den besten Orten der Welt um die unterschiedlichsten Muschelarten zu finden.

Vom 3. Bis 5. März kann man im Sanibel Community Center (2173 Periwinkle Way, Sanibel) von mehr als 250 Ausstellern Muscheln in allen Formen bewundern. Es werden nicht nur Muscheln ausgestellt und wissenschaftliche Studien vorgestellt sondern es können auch Muschelkunstwerke (Basteln mit Muscheln) bewundert werden. Vielleicht lässt man sich auch nur inspirieren. Es findet ebenso ein „wissenschaftlicher“ und „künstlerischer“ Wettbewerb statt. In einem großen Becken kann man Muscheln und andere Meeresbodenlebewesen in ihrer natürlichen Umgebung beobachten.

Muschelmesse auf Sanibel

Bildquelle: Sanibel Community House

Für ein zusätzliches Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein und Verpflegung wird auch gesorgt. An vielen Ständen lassen sich Muschelprodukte (z.B. Muschelschmuckschatulle) kaufen.

Wer zufällig zu dieser Zeit auf Sanibel oder Umgebung ist, sollte auf jeden Fall bei der Muschelmesse vorbeischauen.

Hier noch einmal zusammengestellt die Details der Muschelmesse:
Wann: 3. Bis 5. März 2011
Öffnungszeiten: 9 – 17 Uhr am Donnerstag und Freitag
9 – 16 Uhr am Samstag
Wo: Sanibel Community Center
2173 Periwinkle Way
Sanibel Island, FL 33957
Tel: 941 472 2155

Es würde mich freuen, wenn mir jemand von der Messe berichten würde, da ich leider selbst nicht dabei sein kann.

Zu guter letzt, möchte ich mich an dieser Stelle bei dem Sanibel-Blogger der Seite http://tootiestakeonsanibel.blogspot.com/ bedanken (thanks for the event hint!!). Ein super Blog einer Amerikanerin, die mit Fotos und Bildern über ihre Muschelleidenschaft schreibt. Durch ihren Blog bin ich auf die Muschelmesse aufmerksam geworden.

NACHTRAG: Berichte Muschelmesse 2011:

Information über die Urlaubsregion Fort Myers, Sanibel und Captiva mal in ganz anderer Form: Hier drei meiner liebsten TV-Werbespots für die Region Sanibel und Fort Myers (leider auf Englisch), die ich im Internet gefunden habe.

Viel Spass beim Hineinschauen der YouTube-Videos 🙂

Ja, das Muschelsammeln gehört einfach zum Urlaub auf Sanibel und Captiva dazu…

Das zweite Video bzw. TV-Spot wurde am öffentlichen Strand in der Nähe des Leuchtturm auf Sanibel gefilmt.

Ach und natürlich nicht zu vergessen, dass Angeln zum Volkssport in Florida gehört, sehr beliebt auch unter Urlaubern. Auch Anfänger können sich hier ans Angeln wagen.

Muschelsuche“Shelling” (wie bei den Amerikanern die die Suche nach Muscheln genannt wird) ist ein absolutes Muss auf Sanibel! Es passiert ganz automatisch: Kaum kommt man an den Strand schaut man die meiste Zeit auf den Boden. Die Vielzahl an verschiedenen Muscheln sorgt dafür, dass man die Augen nicht vom Boden lassen kann und schnell die Zeit vergisst. Immer wieder entdeckt man eine neue Muschelart oder ein noch schöneres Exemplar. Daher ist es nicht verwunderlich, dass man stundenlang versunken am Wasser entlang spaziert um die schönste Muschel zu finden. Ich bin eigentlich nicht der Sammlertyp und trotzdem kann ich hier bei einem Strandspaziergang nicht dem Drang widerstehen mich nach der einen oder anderen Muschel zu bücken. Meine Mutter und meine Schwester können beide stundenlang am Strand entlanglaufen um nach Muscheln zu suchen.

Hier zehn Tipps für die Muschelsuche:

1.) Bei Tagesanbruch: Wer sich früh an den Strand macht wird die schönsten Muscheln, die über Nacht angeschwemmt wurden, finden. Kurz nach Sonnenaufgang gehen bereits die ersten leidenschaftlichen Muschelsammler los damit ihnen keiner die besten Muscheln vor der Nase wegschnappt.

2.) Auf Ebbe warten: Eigentlich ein Tipp, der an sich so logisch ist, das es sich fast nicht lohnt ihn zu erwähnen. Ich tue es trotzdem. Wenn das Meer zurückgeht, kommen so manche Muscheln erst zum Vorschein. Ebenfalls kann man beim klaren und niedrigen Wasser den Boden besser sehen und so die sonst versteckten Muscheln auf dem Meeresboden ein Stück hinaus ins Meer besser erkennen.

3.) Nach einem Unwetter: Nachdem der Meeresgrund vom Gewitter so richtig aufgewühlt wurde, lohnt sich der Gang zum Strand. Durch das Unwetter werden meist auf den vorgelagerten Muschelbänken die toten Muscheln losgerissen und an den Strand gespült. Nun sind die Chancen am größten, große als auch seltene Muschelexemplare zu finden.

4.) Tasche nicht vergessen: eine herkömmliche Plastiktüte oder ein offen geschnittener Milchcontainer eignen sich hervorragend fürs Sammelgut. Bei der großen Anzahl an Muscheln reichen leicht die Hände zum Tragen nicht aus. Es gibt auch Netze für das Muschelgut zu kaufen. Auch wenn das Grundkonzept, dass die Muscheln hier schneller trocknen, durchaus gut gemeint ist, so fangen die Netztaschen nach ein paar Tagen an zu stinken. Plastiktüten sind eine billigere Alternative und leicht durch eine Neue zu ersetzen.

5.) Separate Tüte für Sanddollar: Ja, an den Ständen von Sanibel kann man auch Sanddollar finden. Da diese leicht zerbrechen, sollte man diese nicht zu den anderen Muscheln legen, sondern für sie eine eigene Tüte dabei haben.

6.) Strandschuhe: Da Muschelscherben scharf und spitz sein können, sollte man Strandschuhe tragen. So kann man Verletzungen vorbeugen und bequem für Stunden am Strand spazieren gehen.

7.) Langsam laufen: In gebückter Haltung gehen und öfter mal stehen bleiben. So sieht man die meisten Leute am Strand sich bewegen, weil sie sonst leicht die eine oder andere Muschel übersehen könnten. Manchmal lohnt es sich auch gebückt das Brechen der Wellen zu beobachten, wo so manche Muschel dann schon zum Vorschein kam.

8.) Erfahrungsaustausch: Mit anderen Muschelsammlern reden. Amerikaner sind ein sehr freundliches Volk. Man kommt mit ihnen schnell ins Gespräch, auch wenn es mit dem Englisch noch nicht ganz so gut klappen sollte, nur Mut. Gerne teilen Urlauber ihre Erfahrungen mit anderen, wo, wie und wann man die besten Muscheln findet. Stolz werden die gefundenen Strandschätze gezeigt.

9.) Reinigung der Muscheln: Die Muscheln sind vor der Heimreise zu reinigen. Mit einer 50:50 Mischung aus Chlorax und Wasser geht das am besten. Die Muscheln sind in der Flüssigkeit einige Zeit zu belassen und sind anschließend zu kochen. So kann man vermeiden, dass die Muscheln anfangen zu stinken. Auch Sandkörner zwischen der Kleidung im Koffer können durch die Wasserspülung vermieden werden.

10.) Florida-Gesetze respektieren: Es dürfen keine lebende Muscheln gesammelt werden. In gut erhaltenen und großen Muscheln gibt es meist noch Leben. Aus Respekt sollte man diese Muscheln im Meer zurücklassen, so dass sich noch mehrere Leute daran erfreuen können. Hinzu kommt dass es sogar streng verboten ist lebende Muscheln mitzunehmen und es droht eine Strafe von 500 US Dollar, wenn man dabei erwischt wird.

Viel Erfolg bei der Muschelsuche !

P.S. Diese Muschel hab’ ich wirklich gefunden! Toll, oder?

Andere Artikel zur Muschelsuche:
Lage Sanibel günstig für Muscheln
Urlaubsberichte über Muschelsammeln auf Sanibel
Bailey’s Muschelmuseum
Muschelarten Floridas

Die beiden Inseln (Sanibel und Captiva) zeichnen sich aus durch ihre wunderschönen Strände, dem guten Wetter und die beeindruckende Natur. Doch das ist nicht das einzige was einem beim Besuch auffällt. Hier ist so einiges anders als in den meisten Urlaubsgebieten Floridas. So ist es kein Wunder, dass man hier keine Kettengeschäfte findet. Auf Sanibel und Captiva gibt es nicht nur keine Hotelketten (abgesehen vom Holiday Inn), sondern auch nicht die typischen Klamottenketten, anstatt findet man hier kleine Boutiquen. Imbissbuden passen daher auch nicht wirklich auf die Insel und so sucht man die typisch amerikanischen Fast Food Restaurants vergeblich. Doch das wäre beinahe nicht der Fall gewesen…

Anfang der 90er wollte die wohl bekannteste Schnellgaststätte Mc Donalds auch auf Sanibel ein Restaurant eröffnen. Doch dies stieß nicht wirklich auf Begeisterung bei den Inselbewohnern. Diese protestierten regelrecht und wollten auf keinen Fall zulassen, dass Mc Donalds auf der Insel seine Bic Macs und Hamburger verkaufen durfte. Hier die Geschichte, wieso man auf Sanibel heute keine Fastfood-Kette findet.

es gibt keine fastfoodketten auf SanibelIm Dezember 1992 gab Mc Donalds seine Pläne bekannt, dass sie planten auf Sanibel eine ihrer Filialen zu errichten. Sie kauften ein Grundstück auf dem Periwinkle Way für mehr als eine halbe Millionen Dollar (gegenüber dem Bailey’s Supermarkt, wo heute die SunTrust Bank steht). Als die Pläne bekannt wurden, gingen die Anwohner auf die Barrikaden. Schnell bildete sich eine Interessensgemeinschaft, die sich selbst „McSpoil“ nannten, die sich dafür einsetzten, dass es kein Mc Donalds auf Sanibel geben würde. Auch die Hotels schlossen sich ihrer Meinung an, da sie der Meinung waren dies würde nicht zu ihrem Urlaubsverkaufskonzept „dem Trubel entfliehen“ passen. Natürlich waren auch die Restaurantbesitzer dagegen, da sie die Konkurrenz fürchteten. Selbst eine Umfrage in der Grundschule ergab, dass mehr als die Hälfte der Schüler kein McDonalds auf ihrer Insel haben wollten.

Auch unter den Urlaubern wurde das Thema Mc Donalds diskutiert. So gingen zahlreiche Leserbriefe bei den Zeitungen ein. Urlauber brachten in den Briefen ihre Unzufriedenheit über den Bau zum Ausdruck. Sie meinten der sonst so beliebte Fastfood-Gigant wäre auf der Insel fehl am Platz und würde den idyllischen Urlaub, fern ab vom Alltag irgendwie stören. Mc Donalds ignorierte die Proteste und wich nicht von seinem Vorhaben hab. Doch die McSpoil-Gruppe gab sich nicht ganz so einfach geschlagen und wandte sich mit einer cleveren Strategie an die Insel-Verwaltung. „McSpoil“ war sich durchaus bewusst, dass der Kampf gegen einen solchen Riesen nicht ganz einfach war und setzten sich deshalb dafür ein, dass auf der Insel keine Drive-Through-Schalter (Durchfahrschalter) erlaubt werden sollten. Unter dem Vorwand, dass dies nicht zum Stil und dem Leben auf der Insel passen würde. In Wirklichkeit wollte man das Kerngeschäft treffen und hoffte, dass sich dann ein solches Restaurant nicht rechnen würde. Die Stadtverwaltung bestellte daraufhin zwei unabhängige Gutachten und kam zu dem Schluss, dass die Zulassung von Durchfahrschaltern zur Folge haben könnte, dass die Insel seine Einmaligkeit verlieren könnte. So wurde 1993 das Gesetz verabschiedet, so dass so genannte Drive-Throughs auf der Insel nicht erlaubt sind. Mc Donald klagte gegen dieses Gesetz zwei Jahre lang und gab bekannt, dass sie auch ohne den sonst typischen Drive-Through ihr Restaurant öffnen würden. Doch zu Weinachten 1995 ließ der Konzern plötzlich seine Pläne fallen.

Das Thema jedoch beschäftigte die Stadtverwaltung weiter. Und brachte 1996 ein weiteres Gesetz heraus, so dass so genannte „Konzept Formel“-Restaurants (Restaurants mit mehr als drei Niederlassungen, die das gleiche Menü besitzen, deren Angestellte die gleiche Uniform tragen und auch die Einrichtungen entsprechend abgestimmt sind) keine Zulassung auf der Insel bekommen. So wird man wohl auch in der Zukunft keine Restaurantketten hier finden. Meiner Meinung nach, schön zu wissen, denn all diese strickten Regeln machen die Insel zu dem heutigen Ferienort. Er unterscheidet sich positiv von den meisten bekannten Ferienorten. Hier ticken die Uhren noch anders. Gerade hier fällt es nicht schwer vom Alltag und den alltäglichen Gewohnheiten für kurze Zeit Abschied zu nehmen. Es tut uns gut hier einen Gang zurückzuschalten zu können, sich Zeit nehmen zu können (auch das Essengehen wieder zu genießen anstatt eilig zu essen) und einfach nur den Urlaub zu genießen um zu entspannen.

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Luftaufnahme SanibelDie von Fort Myers vorgelagerte Insel Sanibel liegt wie eine Mauer vor der Küste. Muscheln die anderswo nur auf dem Meeresgrund lieben werden hier an den Strand gespült. Dabei spielt die geographische Ost- West Lage bzw. Ausrichtung eine bedeutende Rolle: Diese Ausrichtung (die meisten Inseln sind nach Nord-Süd ausgerichtet) ist Grund dafür dass man gerade hier mehr Muscheln findet als an den meisten anderen Stränden. Wie ein ausgestreckter Finger der Golfküste fängt die Insel die losgelösten Muscheln ab. Die Flut schwemmt sie an den Strand. Die Insel ist Teil eines Plateaus, das meilenweit in den Golf von Mexiko ausläuft. Wer im Meer baden geht, wird feststellen, dass man weit ins Meer hinauslaufen kann ohne den Bodenkontakt zu verlieren.

Kein Wunder, dass man bei so vielen verschiedenen Muscheln am Strand nur schwierig umhin kommt sich zu bücken und die ein oder andere Muschel mit nach Hause zu nehmen. Das passiert ganz automatisch, dass einen hier die Sammelleidenschaft packt. Die Insulaner beschreiben die typische Haltung bzw. Bewegungen der Strandurlauber mit den folgenden beiden niedlichen Begriffen: „Sanibel Stoop“ (Stoop auf Deutsch: gebückte Haltung) und „Captiva Crouch“ (Crouch of deutsch: Hocke). Bei der Eisdiele Picconochi sind daher auch zwei Ihrer hausgemachten Eiscremesorten danach benannt…

Sanibel ist ein wenig besser gelegen als Captiva und hat das größere Muschelvorkommen. Wer dennoch nicht genug von der Muschelsuche bekommen kann, der kann mit dem Boot auf die anderen benachbarten Barrierinseln fahren und dort sein Muschelglück suchen. Besonders beliebt sind die Bootstouren Caya Costa als Ausflugsziel besonders unter Muschelliebhabern. Die Insel Caya Costa steht unter Naturschutz und ist unbewohnt. Da sie nur mit dem Boot zugänglich ist, findet man hier am Strand viele Muscheln.