Wir haben unser Reiseziel Sanibel erreicht und die erste Flugreise mit unserem Baby hinter uns und alles hat prima geklappt. Wir hatten einen Lufthansa Direktflug von Frankfurt nach Miami gebucht und unsere kleine Maus hat bestens mitgemacht. Hab ich mir Sorgen und Gedanken vor dem Flug gemacht so war am Ende doch alles ganz reibungslos verlaufen. Allerdings waren auch einige Dinge nicht ganz so ideal, doch dazu gleich mehr.
Bassinet (Babybettchen an Bord) bestellen: Wir hatten für unsere Tochter rechtzeitig ein Babybettchen (ein sogenannte Bassinet) für den Flug bestellt. So konnte sie während des Flugs in ihrem eigenen kleinen Bett schlafen. So mussten wir sie nicht den ganzen Flug auf dem Schoss sitzen haben. Unter anderem ist dies beim Essen angenehm. Ich denke auch für unsere Maus schlief es sich angenehmer als auf Mamas Schoss. Babykörbchen an Board muss man im Vorfeld bei der Fluggesellschaft anfragen. Leider sind diese begrenzt, da sie nur in bestimmten Sitzreihen angebracht werden können (Die Bassinet kann nämlich nur an den Trennwänden gehängt werden). Deswegen lohnt es sich rechtzeitig diese Plätze mit Babybettchen zu reservieren. Diese Babybettchen werden von der Airline kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Voraussetzungen für ein Babykörbchen auf Langstreckenflügen sind, dass das Baby noch keine 14 kg wiegt und unter 83 cm groß ist. Unserer Tochter erfüllt noch beide Voraussetzungen und wie man sehen kann, schief sie selig 🙂
Kinder können bis 2 Jahre kostenlos auf den Schoss mitfliegen. Sie haben dann keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz. Dennoch könnte ein eigener Sitzplatz zum Kindertarif dazugebucht werden.
Koffer packen: Wir sind Economy nach Florida gereist. Das hieß wir durften drei Gepäckstücke mitnehmen. Wir haben 2 Koffer und eine Reisetasche eingecheckt, da wir wollten, dass alles in unseren Mietwagen passt. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich froh war nicht mehr Gepäck dabei gehabt zu haben. Wir hatten das Glück, dass ein Freund noch mit uns gereist war. Denn worüber ich mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht hatte war, wie wir das Gepäck bei Ankunft denn alles alleine handeln sollten. Zu zweit war das immer einfach, denn jeder von uns konnte auf einen Gepäckwagen die Koffer schieben. Doch nun ist da ja noch der Kinderwagen zusätzlich zu bewegen! Danke Mario für deine Unterstützung beim Gepäcktragen!
Gepäck am Vorabend einchecken: Unser Flug ging um 10Uhr morgens. Um ein wenig Stress am Morgen zu vermeiden und nicht noch früher aufstehen zu müssen, haben wir unser Gepäck bereits am Vorabend eingecheckt und diese Zeit am nächsten Morgen gespart.
Handgepäck: Oh, Handgepäck hatten wir viel zu viel mit (zwei Trolleys, Winkeltasche, Handtasche, Rucksack, Tasche für unsere Kleine) Wieso hatten wir so viel Handgepäck? Ich denke ich war ein wenig pessimistisch oder überbesorgt. Denn ich hatte natürlich vorm Flug mich im Internet schlau gemacht, was andere für Tipps hatten für Flugreisen mit Kleinkind. So hatte ich nicht nur Wechselkleidung für unsere Tochter mit, sondern auch für mich. Falls es uns im Flieger zu kalt werden würde, noch eine extra Strickjacke und eine etwas dickere Decke. Gläschen hatte ich verschiedene Varianten mitgenommen, so dass meine Tochter auch nicht hungern müsse. Letztendlich hatte Lufthansa genügend Gläschen an Bord dabei und sogar die freie Auswahl zwischen verschiedene Geschmacksrichtungen (Grießbrei, Pasta, Obst). Und dann hatte ich noch jede Menge Spielzeug eingepackt, so dass bei den über 9 Stunden keine Langeweile aufkommen müsse. Wir hätten weniger Spielzeug benötigt, noch kam die Ersatzkleidung in doppelter Ausführung zu Einsatz. Viel spannender als das Spielzeug war sowieso das Gucken was die anderen Fluggäste so machen und ihnen zuzuwinken.
Fläschen bei Start und Landung: Für Start und Landung hatte ich jeweils ein Fläschchen dabei. Vor dem Start hatte ich mir noch am Flughafen kochendes Wasser besorgt. Dieses hatte dann beim Start die richtige Temperatur fürs Milchfläschchen. Bei der Landung halfen die Stewardessen mit der richtigen Wassertemperatur aus. Hier hätte ich mir gewünscht, ich hätte noch ein Fläschchen zwischendurch meiner Tochter geben können, doch ich hatte leider nur für Start und Landung geplant.
Kinderwagen und Babytrage: Kinderwagen können bis am Gate mitgenommen werden. So lassen sich die durchaus langen Wege am Flughafen schneller und einfacher zurücklegen. Am Zielflughafen bekommt man ebenfalls die Kinderwagen gleich wieder beim Aussteigen. Daher haben wir unsere Babytrage in den Koffer gepackt. Allerdings hatte ich bei unserer Nachbarin im Flugzeug gesehen, dass diese zusätzlich ihre Babytrage mit an Bord genommen hatte. Beim Rückflug werde ich die Babytrage auch mit ins Handgepäck tragen. Denn die Nachbarin trug ihre 10 Monate alte Tochter den Gang ein wenig auf und ab um sie zum Einschlafen zu bringen.
Autositz: Um die Frage des Kinderautositzes kommt man beim Urlaub nicht herum. Wir haben einen Kindersitz bei der Autovermietung mitbestellt. Einen Kindersitz zu bekommen war kein Problem. Eine Herausforderung war jedoch das Installieren des Kindersitzes, denn dieser ist beim Abholen des Mietautos noch nicht eingebaut. Dies muss man selbst tun und bekommt auch keine Unterstützung. Da sollte etwas passieren, wäre der Autovermieter mitverantwortlich und somit haftbar. Die Anweisungen waren ein wenig spärlich fand ich. Hinzukam, dass die Amerikaner andere Systeme haben um einen Kindersitz zu befestigten. Wir sind froh unseren eigenen Kindersitz nicht mitgebracht zu haben, auch wenn diese als Sondergepäck gratis von Airlines mitgenommen werden. Denn es scheint unser bekanntes Isofix-System hier in den USA nicht zu geben. Somit hätten wir unseren Sitz garnicht benutzen können.