Kaum zu glauben, aber wahr.  Für das amerikanische Modehaus Chico’s, das inzwischen mehr als 600 Boutiquen in ganz Amerika besitzt, begann alles einmal auf Sanibel Island mit einer mexikanischen Kunstboutique.

Wer Chico’s nicht kennt, der sollte bei der Chico’s Boutique in der Ladenpassage “Periwinkle Place” unbedingt vorbeischauen. Bei Chico’s handelt es sich um ein Modelabel, dass ausschließlich Damenmode und Modeaccesoire vertreibt. Ich würde die Mode schon als typisch amerikanisch bezeichnen, eine Mischung aus Smart und Casual, die zu jedem Anlass passt. Bequemlichkeit und Tragekonfort sind ebenso wichtig, wie den Kleidungsstücken mit Details einen besonderen Pepp zu verleihen. Auch größere Größen findet man bei Chico’s. Mir hat es vorallem der Modeschmuck von Chico’s angetan.

erster Chico's auf Sanibel

Chico’s Firmengeschichte: Als die Eheleute Marvin und Helene Gralnick 1983 ihre erste Chico’s Boutique (wie noch heute in der Ladenpassage “Periwinkle Place” auf Sanibelzu finden) öffneten, ahnten sie wahrscheinlich nicht, dass 25 Jahre später ihr Laden zu einem börsennotieren Unternehmen wachsen würde. Viel ist nicht mehr von dem ursprünglichen Kunstladen geblieben, der sich erst nicht ausschließlich auf Frauenmode konzentierte. Jedoch kann man noch heute wie damals bei Chico’s eine besondere Atmophere beim Modeshoppen genießen (siehe Foto oben: Chico’s in der Periwinkle Place Ladenzeile).

Chico’s Anfänge: Als das Ehepaar ihren ersten Laden öffnete, verkauften die beiden mexikanische Folkskunst als auch eine kleine Auswahl an Baumwollpullis aus Mexiko. Da die Pullis sich wie heiße Semmel verkauften, entschlossen sich Marvin und Helene doch mehr auf Mode und Accessoire zu konzentieren. Am Anfang verkauften sie Kleidung verschiedener Hersteller, jedoch dachten schnell, dass könnten wir selbst besser. Während Marvin die ersten Kleidungsstücke entwarf, kümmerte sich Helene darum Fabrikanten in Mexiko für die Produktion ihre eigene Kleidung zu finden. In dieser Zeit entstand auch der eigentliche Firmenname “Chico’s”. Doch wieso eigentich der Name “Chico’s”? Chico heißt auf Spanisch Junge. Grund dafür ist nicht, dass Chico’s früher Herrenmode geführt hat. Nein der Schwerpunkt von Chico’s war schon immer Damenmode. Der Name hat einen anderen Ursprung und wurde nach den zweisprachigen Papagei Chico genannt, der Helene’s besten Freund gehörte.

Die Boutique lief so gut, dass schon bald, nämlich 1985, die zweite Boutique auf Captiva öffnete und viele weitere folgten kurze Zeit später. Das exklusive Design einer privaten Firma, die Boutiquen mit besonders freundlichen Personal und einer warmen Atmosphere sprachen Kunden besonders an und führten zum Erfolg von Chico’s. Gerade diese Differenzierungsmerkmale brachten viele begeisterte und loyale Anhänger.  Auch ich gehöre in gewissermaßen zu den treuen Anhänger von Chicos. Doch am liebsten stöbere ich durch Chico’s natürlich auf Sanibel. Die Boutique hat noch etwas einzigartiges, eine besonders herzliche Atmosphere, die es besonders angenehm macht dort einzukaufen. Ich schaffe es leider auch nie ohne etwas aus dem Laden zu kommen. Besonders schön finde ich immer wieder den Modeschmuck und bekomme mit dem ausgefallenen, farbenfrohen Schmuck stets Komplimente.

Ich wünsche allen viel Spaß beim Stöbern und Shoppen im Chico’s Laden. Chico’s gibt es ebenfalls im Miromar Outlet Center.

Sanibel Island InnAls 1885 Will und Harriet Matthews aus dem Norden der USA (Bundesstaat Ohio) sich entschlossen hatten nach Sanibel zu ziehen, hatten sie noch nicht die Absicht eine Pension auf der Insel zu eröffnen. In den ersten Jahren kamen nur Freunde und die Familie der Matthews zu Besuch. Doch da es den Gästen so gut gefiel, kam die Idee auf, die ersten Gästezimmer zu vermieten. Dies war die Geburt des heutigen Island Inns. Es wird gesagt, dass es sogar das erste Hotel auf Sanibel Island war. Durch den Zuspruch wuchs das Hotel jedes Jahr um einige weitere Zimmer. Wer will, kann heute das Matthew Cottage (ehemaliges Haus und Zuhause der Matthews) mieten. Das Haus besitzt noch die wunderschönen Holzböden und einen sagenhaften Blick aufs Meer. Selbst vom Küchenfenster aus. In der Lobby hängen heute Bilder, die an die Tradition des Islands Inns erinnern wie z.B. das Bild mit den Siegern der jährlichen Angelwettbewerbe, die hier stattfanden.

erste Pension auf Sanibel: Matthew CottageNoch nach mehr als 125 Jahren ist das Island Inn ein kleines, charmantes Hotel, das direkt am wunderschönen Sandstrand liegt. Noch heute weist das eine oder andere Detail auf die lange Geschichte des Hotels hin: hier kann man wohnen wie zu Urgroßmutters Zeiten, denn die Beach Cottages (Strandhäuschen) sind original erhalten, natürlich sind alle in der Zwischenzeit renoviert und dennoch in dem für Sanibel typischen Inselstil gehalten. Auch das alte Haus der Matthews lässt sich mieten (siehe linkes Bild ): Wie Harriet hat man noch heute aus dem Küchenfenster einen Blick aufs Meer. So macht Kochen im Urlaub besonders viel Spaß…

Sanibel Island InnDieses Mittelklassehotel mit Ferienwohnungen ist eine nette Unterkunft mit freundlichen, hilfsbereiten Personal zu einem vernünftigen Preis (inklusive Frühstück)! Mehr über das Island Inn lesen und Bilder sehen. Sie können das Island Inn auch auf Expedia buchen.

Adresse: 3111 West Gulf Drive , Sanibel, FL 33957, USA
Website: www.islandinnsanibel.com

Die beiden Inseln (Sanibel und Captiva) zeichnen sich aus durch ihre wunderschönen Strände, dem guten Wetter und die beeindruckende Natur. Doch das ist nicht das einzige was einem beim Besuch auffällt. Hier ist so einiges anders als in den meisten Urlaubsgebieten Floridas. So ist es kein Wunder, dass man hier keine Kettengeschäfte findet. Auf Sanibel und Captiva gibt es nicht nur keine Hotelketten (abgesehen vom Holiday Inn), sondern auch nicht die typischen Klamottenketten, anstatt findet man hier kleine Boutiquen. Imbissbuden passen daher auch nicht wirklich auf die Insel und so sucht man die typisch amerikanischen Fast Food Restaurants vergeblich. Doch das wäre beinahe nicht der Fall gewesen…

Anfang der 90er wollte die wohl bekannteste Schnellgaststätte Mc Donalds auch auf Sanibel ein Restaurant eröffnen. Doch dies stieß nicht wirklich auf Begeisterung bei den Inselbewohnern. Diese protestierten regelrecht und wollten auf keinen Fall zulassen, dass Mc Donalds auf der Insel seine Bic Macs und Hamburger verkaufen durfte. Hier die Geschichte, wieso man auf Sanibel heute keine Fastfood-Kette findet.

es gibt keine fastfoodketten auf SanibelIm Dezember 1992 gab Mc Donalds seine Pläne bekannt, dass sie planten auf Sanibel eine ihrer Filialen zu errichten. Sie kauften ein Grundstück auf dem Periwinkle Way für mehr als eine halbe Millionen Dollar (gegenüber dem Bailey’s Supermarkt, wo heute die SunTrust Bank steht). Als die Pläne bekannt wurden, gingen die Anwohner auf die Barrikaden. Schnell bildete sich eine Interessensgemeinschaft, die sich selbst „McSpoil“ nannten, die sich dafür einsetzten, dass es kein Mc Donalds auf Sanibel geben würde. Auch die Hotels schlossen sich ihrer Meinung an, da sie der Meinung waren dies würde nicht zu ihrem Urlaubsverkaufskonzept „dem Trubel entfliehen“ passen. Natürlich waren auch die Restaurantbesitzer dagegen, da sie die Konkurrenz fürchteten. Selbst eine Umfrage in der Grundschule ergab, dass mehr als die Hälfte der Schüler kein McDonalds auf ihrer Insel haben wollten.

Auch unter den Urlaubern wurde das Thema Mc Donalds diskutiert. So gingen zahlreiche Leserbriefe bei den Zeitungen ein. Urlauber brachten in den Briefen ihre Unzufriedenheit über den Bau zum Ausdruck. Sie meinten der sonst so beliebte Fastfood-Gigant wäre auf der Insel fehl am Platz und würde den idyllischen Urlaub, fern ab vom Alltag irgendwie stören. Mc Donalds ignorierte die Proteste und wich nicht von seinem Vorhaben hab. Doch die McSpoil-Gruppe gab sich nicht ganz so einfach geschlagen und wandte sich mit einer cleveren Strategie an die Insel-Verwaltung. „McSpoil“ war sich durchaus bewusst, dass der Kampf gegen einen solchen Riesen nicht ganz einfach war und setzten sich deshalb dafür ein, dass auf der Insel keine Drive-Through-Schalter (Durchfahrschalter) erlaubt werden sollten. Unter dem Vorwand, dass dies nicht zum Stil und dem Leben auf der Insel passen würde. In Wirklichkeit wollte man das Kerngeschäft treffen und hoffte, dass sich dann ein solches Restaurant nicht rechnen würde. Die Stadtverwaltung bestellte daraufhin zwei unabhängige Gutachten und kam zu dem Schluss, dass die Zulassung von Durchfahrschaltern zur Folge haben könnte, dass die Insel seine Einmaligkeit verlieren könnte. So wurde 1993 das Gesetz verabschiedet, so dass so genannte Drive-Throughs auf der Insel nicht erlaubt sind. Mc Donald klagte gegen dieses Gesetz zwei Jahre lang und gab bekannt, dass sie auch ohne den sonst typischen Drive-Through ihr Restaurant öffnen würden. Doch zu Weinachten 1995 ließ der Konzern plötzlich seine Pläne fallen.

Das Thema jedoch beschäftigte die Stadtverwaltung weiter. Und brachte 1996 ein weiteres Gesetz heraus, so dass so genannte „Konzept Formel“-Restaurants (Restaurants mit mehr als drei Niederlassungen, die das gleiche Menü besitzen, deren Angestellte die gleiche Uniform tragen und auch die Einrichtungen entsprechend abgestimmt sind) keine Zulassung auf der Insel bekommen. So wird man wohl auch in der Zukunft keine Restaurantketten hier finden. Meiner Meinung nach, schön zu wissen, denn all diese strickten Regeln machen die Insel zu dem heutigen Ferienort. Er unterscheidet sich positiv von den meisten bekannten Ferienorten. Hier ticken die Uhren noch anders. Gerade hier fällt es nicht schwer vom Alltag und den alltäglichen Gewohnheiten für kurze Zeit Abschied zu nehmen. Es tut uns gut hier einen Gang zurückzuschalten zu können, sich Zeit nehmen zu können (auch das Essengehen wieder zu genießen anstatt eilig zu essen) und einfach nur den Urlaub zu genießen um zu entspannen.

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