Wer in Florida seinen Urlaub verbringt, sollte unbedingt einmal ein Stück Key Lime Pie essen, der hier seinen Ursprung hat. Seit 2006 ist dieser sogar der „Offiziellen Kuchen des Staates Florida“, dies , man staune, wurde durch Beschlüsse vom Repräsentantenhaus von Florida und dem Senat von Florida entschieden.

Wer in Florida seinen Urlaub verbringt, wird den Key Lime Pie nicht nur auf mancher Dessertkarte entdecken, sondern auch im Supermarkt finden. Naürlich kann man dort ganze Limettenkuchen finden, aber auch einzelne Stücke zum probieren kaufen, oder so wie ein ein kleines Limettentörtchen.

keylimepie

Der Key Lime Pie (Limettenkuchen) ist ein amerikanisches Dessert aus Limettensaft, Eigelb und Kondensmilch auf einem Tortenboden. Rezepte des Key Lime Pie gibt es genügend im Internet zu finden und da ich kein Rezepteblog bin und zugeben muss noch selbst kein Key Lime Pie gebacken zu haben möchte ich hier auch kein Rezeptetipp geben.

Was ich erst dieses Jahr auf dem Farmers Market gelernt habe, sind dass es “Key Limes” gibt. Ich hatte mir immer zusammengereimt, dass der Kuchen so hieß, weil er  seinen Ursprung auf den Keys hat, wo Limetten angebaut werden. Was mir nicht bewusst war, dass diese Limetten sich von den gewöhnlichen Limetten durchaus unterscheiden. Die Key Limes (im deutsch echte Limette (Citrus × aurantiifolia),  aber auch saure Limette oder mexikanische Limette genannt) sind nämliche nur halb so groß ( ungefähr nur so groß wie ein Tischtennisball) wie gewöhnlichen Limetten. Gerne hätte ich ein Foto von beiden Limettenarten nebeneinander genommen, doch irgendwie habe ich dies nicht mehr geschafft. Dies wird beim nächsten Urlaub nachgereicht. Hier ein Bild der Key Limes vom Farmer’s Market:

Keylimes

 

 

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Diese Woche stand ein weiterer Tagesausflug auf dem Programm. So ging es wieder weiter in den Süden, nach Everglades City um dort mit einem der Airboats (Propellerboote) durch die Mangroven zu jagen.

Der Everglades National Park ist vielleicht landschaftlich nicht ganz so majestätisch, dennoch eines der berühmtesten Freuchtgebiete auf der Erde.  Da wir vor Jahren bereits den Nationalpark auf den Weg nach Key West besucht hatten, wollten wir diesmal nur eine Fahrt mit dem Boot duch das Sumpfgebiet machen, da wir dies zuvor noch nicht getan hatten.

In Everglades City werden von verschiedenen Veranstaltern Touren mit dem Airboat angeboten und dauern ca. 1 Stunde. Unser Captain Jeremy war klasse und hat die Ausfahrt zum unvergesslichen Erlebnis gemacht.

 

Unser Captain konnte viel über die Natur hier erzählen. So habe ich gelernt, dass die Zähne von Alligatoren innerhalb kurzer Zeit nachwachsen, wenn sie welche verlieren. Vom Abstand zwischen Nase und Augen kann man schliessen, wie lang ein Alligator ist. Misst man den Abstand in Inch, so entspricht diese in Feet die Länge des Alligator. Schade, dass dies in cm bzw. m leider nicht klappt. Die Weibchen sind aggressiver als die Männchen. Ach,  wusstet ihr wie der Name Alligator entstanden ist? Es ist eine Ableitung aus dem Spanischen: el lagarto, das übersetzt nichts anderes als Eidechse heisst.

Während unserer Ausfahrt sind wir nicht nur durch die Everglades gerast.  Wir haben auch zahlreiche Tiere gesehen. Zu Beginn hatten wir zwei Pelikane mit an Board, die uns ein Stück weit begleiteten. Wir sahen Aligatoren aus nächster Nähe, die neben unserem Boot schwammen.

 

  

Wir haben sogar Waschbären gesehen. So nah war ich einem Waschbär noch nie!

waschbär Florida

…und natürlich haben wir auch einige Alligatoren gesehen.

  

Naja und nicht zu vergessen die zahlreichen Mücken, die uns liebevoll begrüssten und deren Stiche ich immer noch spüre… Beim nächsten Mal vergesse ich ganz bestimmt nicht das Antimückenspray.

Ich habe auch ein Video von  der Fahrt durch die Mangroven gedreht, leider habe ich die Kabel für den Computer nicht mit, so dass dies nachgereicht wird. Deshalb hier ein Bild wie die typischen Wasserstrassen in den Mangroven aussehen, die wir durchgefahren sind.

Auf den meisten Nummernschildern Floridas findet man zwei Orangen und einen Ast mit den für Florida typischen Orangenblüten.

Nummernschild des Staates Florida

Das sonnige und warme Wetter ist ideal zum Anbau von Orangen. Die USA ist nach Brasilien das Land mit der größten Orangenproduktion. Der größte Teil der Anbauflächen befindet sich in Florida. Daher ist es kein Wunder, dass die Orangenblüte als Staatsblüte Floridas gewählt wurde. Viele der Orangen werden zu Saft verarbeitet.

Auch in Fort Myers gibt es eine Saftfabrik  von Sun Harvest Citrus. Ein attraktiver Flyer hatte uns auf diese hingewiesen. So haben wir auf dem Rückweg von unserem Ausflug nach den Everglades einen Stop bei der Orangensaftfabrik eingelegt.

Orangensaftfabrik Fort Myers

Die Saftfabrik entpuppte sich als ein größerer Souvenirladen mit Schwerpunkt auf Orangen und weniger als Fabrikbesichtigung. Da es auf dem Heimweg lag und kein Umweg für uns bedeutete, war es dennoch nett einmal da gewesen zu sein. Allerdings extra hier her zu fahren, um eine Saftfabrik zu besuchen, lohnt es sich in meinen Augen nicht.

In dem Laden gibt es Grapefruits und Orangen zu probieren. In der hinteren Ecke des Ladens findet man viele verschiedene Säfte, die man auch probieren kann, super lecker! Diese gibt es natürlich auch zu kaufen.

Neben den leckeren Säften haben wir noch das ein oder andere Mitbringsel hier gefunden, doch will ich an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten…

Im Laden kann man ebenfalls einen Blick hinter die Kulissen werfen. Durch große Schaufenster kann man in einen Teil der Fabrik schauen. Leider standen die Maschinen als wir dort waren still und so konnte ich nur das Poster mit dem Prinzip der Orangenpresse fotografieren. (Die Maschinen alleine waren ein wenig langweilig und unspektakulär für mich)

Der Sun Harvest Citrus Laden befindet sich auf 14810 Metro Parkway, dort wo Metro Parkway den 6 Mile Cypress Parkway kreuzt.  Der Laden ist Montag bis Samstag von 8Uhr bis 19Uhr geöffnet, Sonntags von 10Uhr bis 18Uhr.

Heute morgen ging es zeitig mit den “Tarpon Bay Explorers” (Tarpon Bay so heisst die Bucht auf der Nordseite der Insel) mit dem Kajak durch das Naturschutzgebiet J.N. Ding Darling National Refuge. Ich kann diesen Ausflug nur jedem empfehlen! Es hat super viel Spaß gemacht und definitiv auch für Anfänger wie uns geeignet. Im Park selbst muss wenig gepaddelt werden, anstrengend ist nur das Stück zwischen Park und Anlegestelle, wo es Wellen und auch eine zu überwindende Strömung gibt.

Ausflug Kajaktour auf Sanibel

Mit dabei für die ersten 1.5 Stunden ist eine Führerin, die uns u.a. mehr über das Ecosystem der Insel insbesondere der Mangroven und der dort lebenden Tiere erzählte. Ich habe so gelernt, dass es insgesamt ca. 50 verschiedene Mangrovenbaumarten gibt, allerdings nur drei auf der Insel vorkommen (der schwarze, weisse und rote Mongrovenbaum).

Nach der geführten Tour konnte man nach eigenem Ermessen das  Tempo und die Kajakroute weiter fortführen und die Natur genießen.

Hier ein paar Bilder von unserem Ausflug:

kajaktour-sanibel kajaktour-sanibel mongroven

kajaktour-sanibel

kajaktour-sanibel

kanutour-sanibel

Wer nach Sanibel kommt und die gleiche Tour machen möchte – ich kann sie nur empfehlen – hier die Details:

Tarpon Bay Explorers
900 Tarpon Bay Road
Tel. 239 472 8900
Website: tarponbayexplorers.com

Man sollte vorsichtshalber vorher anrufen und nach den Zeiten fragen, wann Touren angeboten werden, meistens morgens. Die Tour dauert 1.5 Stunden, doch kann man anschliessend so lange wie man will weiterpaddeln. Wer keine Tour machen möchte und lieber auf eigene Faust den Kajak-trail entlang paddeln möchte, so ist dies kein Problem, denn es lassen sich hier ebenfalls nur die Kajaks ausleihen. Der Kajakweg ist mit Ziffern 1-17 gekennzeichnet, so dass man im Naturschutzgebiet einfach seinen Weg findet. Für Fortgeschrittene werden weitere Touren angeboten und so lassen sich auch weitere Inseln mit dem Kanu bzw. Kajak erkunden. Da jedoch diese über das offene Meer führen, sind sie anstrengender und  Anfängern wird davon abgeraten.

Neben den schneeweissen und muschelreichen Sandstränden und türkisfarbenen Meer besitzt Sanibel und Captiva eine üppige Flora und Fauna. So wird diesem Blogeintrag der Flora gewidmet, insbesondere des lindenblättriger Eibisch (Hibiscus Tiliaceus), im Englischen auch Mahoe genannt. Der Hibiscus ist mir nicht erst diesen Urlaub aufgefallen, sondern schon in den letzten Jahren immer wieder für Begeisterung gesorgt. Allerdings habe ich den Hibiscusbaum nie großartig auf Bildern festgehalten. Heute morgen auf der täglichen Fahrradtour auf Sanibel hab ich es endlich geschafft die Veränderungen des zauberbaren Baums festzuhalten und bin im Laufe des Tages dreimal vorbeigefahren.
Es ist schon irgendwie zum Verrücktwerden mit diesem Baum, denn morgens trägt er gelbe Blüten. Während des Tages ändert sich die Farbe, so dass Abends die Blüten ein dunkeles Weinrot besitzen. Man könnte fast meinen die Blüten “bräunen” sich in der Sonne. Abends bzw. Übernacht fallen die Blüten dann ab und morgens erblüht der Baum in neuer gelber Bracht.

Es war garnicht so einfach herauszufinden, wie der Baum heisst und habe ihn zum Glück in einen der Naturbücher (“Florida’s Faboulous Flowers”) bei uns in der Ferienwohnung wiedergefunden. Der Mahoe-Baum findet man vor allem entlang der Küste im Süden von Florida und blüht das ganze Jahr über. Einige nennen ihn auch “Beach Hibiscus” (deutsch: Strandhibiscus) , da er mit Vorliebe in Strandnähe wächst.  In den meisten Fällen blühen die Blumen nur einen Tag, doch in manchen Fällen kann das Reifen der Blüte länger anhalten. Der Hibiscusbaum kann bis zu 10 Meter hoch werden. Neben den zwitterartigen Blüten sind ebenso seine herzförmigen, großen und ledrigen Blätter auffällig. Allerdings lässt der Baum sich daher (zumindest für Nichtexpertem wie mich) leicht von weitem mit der Sea Grape (Seetraubenpflanze) verwechseln.

Hier die Fotos der verschiedenen Blüten in ihren verschiedenen Farben (morgens/mittags/abends).