Bildungsreisen sind spannend. Denn nirgend wo anders lernt man die Sprache so gut und schnell wie im Land selbst. Um sein Englisch aufzubessern eignet sich sowohl eine Reise nach Großbritannien oder in die USA. Doch aufgepasst, es gibt doch ein paar feine Unterschiede zwischen dembritischen Englisch was man meist in der Schule lernt und dem amerikanischen Englisch.
Ganz egal ob man in einer anderen Sprache schreibt oder sich nur unterhält, gemeine Fallen lauern überall. Das interessante an der englischen Sprache ist, dass sogar Muttersprachler in solche Fettnäpfchen treten können sobald sie in andere englischsprachige Länder reisen oder sich mit deren Bewohnern unterhalten. So kommt es nicht selten vor, dass es zwischen Amerikanern und Engländern zu Missverständnissen kommt, denn einige Wörter haben im Amerikanischen eine andere Bedeutung als im britischen Englisch.
Wer gerne seine Englischkenntnisse und sein Sprachgefühl verbessern möchte, sollte eine Sprachreise nach England oder die USA in Betracht ziehen, schließlich lernt man eine Sprache nirgendwo so effektiv wie in dem Land, wo sie auch gesprochen wird. Vor möglichen Fettnäpfchen sollte man am Anfang keine Angst haben, denn kleine und auch große Versprecher wird einem niemand übel nehmen, schließlich gehören diese zum Lernprozess.
Damit man sich jedoch vor einigen Missverständnissen retten kann, hier ein paar Beispiele.
1) Fancy dress: Diesen Unterschied sollte man dringend kennen, bevor man auf eine englische oder amerikanische Festivität geht. „Fancy dress“ bedeutet im Amerikanischen lediglich, dass eine formelle und feine Abendgarderobe angebracht ist. Frau sollte also ein schönes Kleid und Mann einen Anzug tragen. Wird man im Vereinigten Königreich jedoch zu einer „fancy dress party“ eingeladen, so wird es bunt, verrückt und ausgefallen. Die Bedeutung hier besagt frei übersetzt nämlich „Kostümparty“ und setzt eine Verkleidung voraus. Sollte man sich hier also vertun, kann es ganz schon unangenehm werden…
2) Call: Wenn ein britischer Bekannter so etwas sagt wie „I’ll call round later“, so würde der amerikanische Freund am anderen Ende auflegen und vergnügt das Haus verlassen um seine Besorgungen zu erledigen, mit dem Hintergedanken im Kopf das er ja sein Handy dabei hat und somit für seinen Bekannten erreichbar bleibt. Dieser könnte jedoch ganz schön sauer sein, wenn der Amerikaner das nächste Mal von ihm hört, denn für die Briten hat „call round“ nichts mit einem Telefonanruf zu tun, sondern bedeutet „vorbeikommen“. Der Britische Freund stand möglicherweise also vor verschlossenen Türen, obwohl er doch davon ausging, dass er bereits erwartet wird, während der Amerikaner nichts ahnend auf einen Anruf wartete.
3) Fit: Das Englische Wort „fit“ bedeutet im amerikanischen Englisch so viel wie im Deutschen auch und bezieht sich hauptsächlich auf eine gute körperliche Kondition, ein vitales Äußeres und generell eine gute Fitness. Im Britischen dagegen bekommt das Wort „fit“ eine andere Bedeutung da es, besonders von Jugendlichen, meist dazu verwendet wird die Attraktivität und auch das Sexappeal einer bestimmten Person zu beschreiben. Wenn ein britisches Mädchen also etwas sagt wie: „Justin Bieber is so fit“ dann bezieht sie sich hierbei eher weniger auf seine gute Kondition.
4) Redundant: Würde in den Staaten jemand bei der Arbeit die Botschaft vermittelt bekommen „redundant“ zu sein, so würde dieser höchst wahrscheinlich mit einem kritischen Gespräch über seinen Sprech- oder Schreibstil rechnen. Wenn das gleiche jedoch in einem Britischen Büro passieren würde, so kann es gut und gerne passieren, dass der Adressant in Tränen ausbricht. Im Amerikanischen bedeutet dieses harmlose Wort so viel wie „ausschweifend, überschüssig, sich wiederholend“ was sich wie bereits erwähnt beispielsweise auf den Schreibstil einer Person beziehen kann. Im Britischen dagegen bedeutet es gekündigt zu werden, sprich überflüssig und arbeitslos zu sein.
5) Pants: Für eine Amerikanerin ist es das normalste ihre beste Freundin zu fragen, ob sie „pants“ oder doch lieber einen Rock zu der Party tragen soll, schließlich bedeutet „pants“ im amerikanischen Englisch schlicht und einfach „Hose“. Wäre die Freundin Engländerin, würde Sie vermutlich darauf bestehen, dass die Amerikanerin sowohl „pants“ als auch den Rock trägt, denn im britischen Englisch bedeutet das Wort „Unterwäsche“. Zu normalen Hosen sagen die Engländer „trousers“.
6) Rubber: Ein weiteres gefährliches Wort ist der Begriff „rubber“. Wenn eine Engländerin ein Radiergummi benötigt und ihr Sitznachbar Amerikaner ist, könnte die Frage nach einem „rubber“ unangebracht oder gar ordinär herüberkommen und den Nebenmann zum Erröten bringen. Der Grund dafür ist, dass „rubber“ in Amerika „Kondom“ bedeutet. Ein harmloses Radiergummi heißt in Amerika „eraser“.
7) Casket: Erzählt eine Engländerin einem Amerikaner, dass sie Ihren Schmuck im „casket“ von ihrem Mann aufbewahrt, wird dieser vermutlich erschaudern. Der Grund dafür ist, dass „casket“ im britischen Englisch eine Schmuckschatulle und im amerikanischen Englisch ein Sarg ist.
8) Fag: Ein riesen Unterschied in der Bedeutung hat das Wort „fag“. In England wird es häufig in der Umgangssprache benutzt und bedeutet “Zigarette”. In Amerika ist „fag“ jedoch die Abkürzung von „faggot“, was eine abwertende Bezeichnung für männliche Homosexuelle ist, weshalb man das Wort in dem Zusammenhang natürlich unter keinen Umständen benutzen sollte.
Mehr Informationen zum Thema Englischlernen gibt es unter Linguista Sprachaufenthalte.