Die von Fort Myers vorgelagerte Insel Sanibel liegt wie eine Mauer vor der Küste. Muscheln die anderswo nur auf dem Meeresgrund lieben werden hier an den Strand gespült. Dabei spielt die geographische Ost- West Lage bzw. Ausrichtung eine bedeutende Rolle: Diese Ausrichtung (die meisten Inseln sind nach Nord-Süd ausgerichtet) ist Grund dafür dass man gerade hier mehr Muscheln findet als an den meisten anderen Stränden. Wie ein ausgestreckter Finger der Golfküste fängt die Insel die losgelösten Muscheln ab. Die Flut schwemmt sie an den Strand. Die Insel ist Teil eines Plateaus, das meilenweit in den Golf von Mexiko ausläuft. Wer im Meer baden geht, wird feststellen, dass man weit ins Meer hinauslaufen kann ohne den Bodenkontakt zu verlieren.
Kein Wunder, dass man bei so vielen verschiedenen Muscheln am Strand nur schwierig umhin kommt sich zu bücken und die ein oder andere Muschel mit nach Hause zu nehmen. Das passiert ganz automatisch, dass einen hier die Sammelleidenschaft packt. Die Insulaner beschreiben die typische Haltung bzw. Bewegungen der Strandurlauber mit den folgenden beiden niedlichen Begriffen: „Sanibel Stoop“ (Stoop auf Deutsch: gebückte Haltung) und „Captiva Crouch“ (Crouch of deutsch: Hocke). Bei der Eisdiele Picconochi sind daher auch zwei Ihrer hausgemachten Eiscremesorten danach benannt…
Sanibel ist ein wenig besser gelegen als Captiva und hat das größere Muschelvorkommen. Wer dennoch nicht genug von der Muschelsuche bekommen kann, der kann mit dem Boot auf die anderen benachbarten Barrierinseln fahren und dort sein Muschelglück suchen. Besonders beliebt sind die Bootstouren Caya Costa als Ausflugsziel besonders unter Muschelliebhabern. Die Insel Caya Costa steht unter Naturschutz und ist unbewohnt. Da sie nur mit dem Boot zugänglich ist, findet man hier am Strand viele Muscheln.